3 Kompetenzorientierte Führung
Ein wesentlicher Aspekt der Führungsarbeit ist das Beurteilen der Mitarbeitenden, das Ableiten von Schlussfolgerungen – und gegebenenfalls Umsetzen von Massnahmen. Damit Führung fair sein kann, schätzen Führungskräfte die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden ein: Sie beobachten das sichtbare Verhalten der Mitarbeitenden und beurteilen dieses. Führung innerhalb des Gesamtunternehmens kann für Mitarbeitende nur dann fair sein, wenn Führungskräfte unter denselben Kompetenzen dasselbe verstehen und sie ähnlich einschätzen.
Führungskräfte stützen sich deshalb in ihrer Beurteilung zwingend auf den Kompetenzkatalog, der fürs gesamte Unternehmen verbindlich ist und in einem eigenen Kapitel beschrieben ist: -> Kompetenzkatalog
Kompetenz – Was ist das?
Eine Kompetenz ist ein Bündel von Kenntnissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Motivationen, die von einer Mitarbeiterin, einem Mitarbeiter benötigt wird, um im beruflichen Alltag Aufgaben zu bewältigen, Wissen richtig anzuwenden, Zusammenhänge zu erkennen, sich mit anderen Stellen abzusprechen etc., mit anderen Worten: um professionell zu handeln. Ob eine Person über eine bestimmte Kompetenz verfügt, lässt sich nicht direkt beobachten, sondern nur erschliessen: aufgrund des von der Person gezeigten Verhaltens, des von ihr unter Beweis gestellten Wissens, der nachweisbar erbrachten Leistungen. Wenn einer Person aufgrund ihres Handelns eine bestimmte Kompetenz zugeschrieben wird, wird allgemein auch davon ausgegagngen, dass sie sich auch in Zukunft, zumindest in vergleichbaren Situationen, kompetent verhalten wird. Kompetenzen entwickeln sich zum Beispiel durch neue Aufgaben, Bildung und/ oder Training weiter.
Kompetenzen gelten häufig für mehrere berufliche Funktionen innerhalb einer Organisation. Beispielsweise ist die Fähigkeit, adressatengerecht zu kommunizieren, in sehr vielen Funktionsbereichen Honegger AG verlangt, wenn auch in besonderer Ausprägung je nach Stelle/ Funktion.